Honigkuchen

Honigkuchen im Advent oder die Weitergabe des Feuers (in Kooperation mit RIESS)

Zubereitungsdauer: ca. 100 Min. (inkl. Backzeit)
 
für 1 Guglhupfform
Schwierigkeitsgrad: leicht
Zutaten
Honigkuchen
250 g Honig
150 g Zucker
Mark einer Vanilleschote
3 Eier
1 Tl Nelkenpulver
1 Tl Ceylon Zimt
150 g Mehl, universal oder glatt
250 g Haselnüsse, gerieben

 

1 Tl Nelkenpulver

 

Marillenmarmelade zum Bestreichen
3 El Zitronensaft für Glasur
Puderzucker für Glasur
 
Spezielles Equipment
Keines
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Honigkuchen im Advent oder die Weitergabe des Feuers (in Kooperation mit RIESS)

 

Lange habe ich versucht Weihnachten so zu gestalten, wie früher bei mir zu Hause. Als Reisetaschen voll mit Keksschachteln zu uns in die Speisekammer wanderten, weil uns meine Oma mit 100 Sorten ihrer besten Weihnachts-Kekse verwöhnte. Und das ist kein Sinnbild, sondern es waren tatsächlich ganze Reisetaschen voll. An den Adventsonntagen saßen wir zusammen, lasen Geschichten, rotwangig und voller Vorfreude, sangen Lieder voller Inbrunst und erzählten uns, wie es uns geht. Soweit die Erinnerung.

 

Viele Jahre hechtete ich der Vorstellung hinterher, es auch in meinem Erwachsenen-Dasein so zu gestalten und mindestens ein ebenso schönes Gefühl zu erzeugen. Mein heutiger Ehemann, damals noch in seinen frühen Zwanzigern, ließ diese Sonntage über sich ergehen und las brav Weihnachtsgeschichten aus Büchern, die er nicht kannte. Zündete Kerzen und schaute geduldig ins flackernde Licht, bis ich ihn erlöste. Was soll ich sagen – es war voller Bemühen, aber besinnlich, war es nicht. Später als wir inzwischen Eltern geworden waren, startete ich erneut den Versuch. Da lag unser Baby bei Papa am Bauch und ich nahm Anlauf meine schönsten Weihnachts-Erinnerungen weiterzugeben. Eine Familien-Tradition wieder zu beleben. Unser Baby sabberte verstimmt und ließ sich viel lieber herumtragen, als herumzusitzen und von besinnlicher Stimmung ergriffen zu werden. Na gut, man muss sich Niederlagen auch eingestehen.

 

Und irgendwann beschlich mich das Gefühl, dass meine Erinnerung an die Adventszeit meiner Kindheit eben Erinnerungen waren, die sich mein Köpfchen zurecht zimmerte. Dass der Zauber der Weihnacht nichts war, was meine Eltern mit viel Aufwand erzeugten, sondern etwas war, was schlicht in mir drinnen passierte. Von ganz alleine. Und, dass die Adventssonntage bei weitem nicht so harmonisch abliefen, wie meine Erinnerung mir vielleicht weiß machen wollte. So entschloss ich mich, den Dingen ihren Lauf zu lassen. Den Zauber nicht zu erzeugen, sondern einfach zu uns kommen zu lassen. Wenn er denn wollte. Heute lesen wir im Advent mal mehr mal weniger Geschichten aus den alten Büchern und ich habe meiner Tochter fest versprochen, nicht mehr zu singen. Auch nicht sehr leise. Wir zünden die Kerzen am Adventskranz an, wenn sich die Gelegenheit ergibt und manches Mal ergreift mich dann, ganz ohne Zutun, ein warmes Gefühl. Und die Zuversicht, dass meine Tochter sich später daran erinnern wird.

 

Nicht das Festhalten an alten Traditionen, sondern die Weitergabe des Feuers, hält die Flamme am Leben. Es muss nicht genau so sein, wie damals. Es darf so sein, wie es heute eben ist. Nur am dritten Adventsonntag, da muss ein Honigkuchen gegessen werden. Schließlich war das schon immer so. Und mit so liebgewonnenen Routinen, soll man ja bekanntlich nicht brechen, nicht wahr?

Zubereitung

1. Den Honig mit dem Zucker in einem Topf auf kleiner Flamme erhitzen und überkühlen lassen.

 

2. Vanille, Gewürze, Backpulver und Eier unterrühren.

 

3. Mehl und Nüsse zugeben und alles gut mit dem Schneebesen verrühren. 30 Minuten rasten lassen.

 

4. Eine Guglhupfform ausfetten und mit Bröseln ausstreuen. Den Ofen auf 175 Grad Ober- Unterhitze vorheizen. Auf der untersten Schiene etwa 70 Minuten backen. Wenn der Kuchen oben zu stark bräunt, abdecken.

 

5. Die Marmelade langsam erhitzen, dass sie flüssig wird – den noch heißen Kuchen damit bestreichen, um ihn zu versiegeln.

 

6. Den Staubzucker mit dem Zitronensaft zu einer dickflüssigen Glasur vermengen – über den Kuchen gießen. Auskühlen lassen.

Tipp

Der Honigkuchen wird bei uns in einer Blechdose aufbewahrt und schmeckt am nächsten Tag oder die Tage darauf noch besser. Für den Honigkuchen verwende ich gerne meine RIESS Emaille-Backformen, weil sie die Temperatur gleichmäßig weiter geben und der Kuchen problemlos gestürzt werden kann, ohne das was kleben bleibt.

 

(Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit RIESS Emaille – hier geht’s zu den Backformen)

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