Weizen

Weizen

Moodfood im Juni

Die meisten Hormone, die unser Glücks-, Stress-, Hunger-, und Sättigungsgefühl steuern, werden in Zusammenarbeit mit den Bakterien in unserem Darm hergestellt. Was wir zu uns nehmen, hat also direkt Auswirkung darauf, wie wir uns fühlen. Ein guter Grund genauer hinzusehen.

Weizen

„Dankbarkeit und Weizen gedeihen nur auf gutem Boden.“

Moodfood des Monats Juni: Weizen

 

Weizen

 

Weizen hat einen schlechten Ruf. In vielen Publikationen und Ratgebern wird auf die schlechte Wirkung von Weizen hingewiesen. Er wird für Übergewicht, Diabetes, Herzkrankheiten und vieles mehr verantwortlich gemacht. Aber ist Weizen wirklich die Wurzel allen Übels? Wir haben uns das Getreide ein bisschen genauer angesehen.

 

Es ist für mich ein Beispiel unserer westlichen Denkweise, dass ein einziges Nahrungsmittel entweder komplett verdammt oder in den Himmel gehoben wird – das sehen wir auch am Beispiel des sogenannten Superfoods. Ernährung besteht aber nicht nur aus einzelnen Inhaltsstoffen. Ernährung ist nur ein Teil des gesamten Lebensstils, zu dem Emotionen, Arbeitsbedingungen, Schlaf, Beziehungen und vieles mehr gehören. Notwendig ist der Verzicht auf Weizen nur, wenn eine echte Glutenunverträglichkeit oder Zöliakie besteht. Das betrifft zum Glück nur sehr wenige Menschen.

 

Wie ist Weizen eigentlich derartig in Verruf geraten?

 

Durch Züchtungen wurde der Gehalt von Gluten (Klebereiweiß) in den letzten Jahrzehnten immer mehr erhöht. Gluten sorgt im Grunde dafür, dass beispielsweise Brot schön weich und luftig wird. Aber auch in Fertigprodukten wird Gluten oft als Füllstoff verwendet wird. Gluten sorgt bei uns für ein Sättigungsgefühl. Des weiteren entstand der schlechte Ruf des Weizens wahrscheinlich durch den extrem hohen Verzehr. Semmeln, Teigwaren, Knödel, Brot, Kekse, Mehlspeisen, Pizza und mehr landen täglich auf unseren Tellern und tun uns in dieser Häufigkeit natürlich nicht gut. Der ursprüngliche Weizen war übrigens Einkorn, daraus ging Emmer hervor. Diese Sorten sind im Naturkosthandel oder auch Drogeriemärkten erhältlich und haben weniger Gluten als der herkömmliche Weizen.

 

Die Dosis macht das Gift

 

Unseren Weizenkonsum im Auge zu behalten, macht also durchaus Sinn. Insgesamt gilt auch hier – wie immer – dass die Dosis das Gift macht und wir innerhalb einer abwechslungsreichen Ernährung nicht auf Weizen verzichten müssen. Ebenso unterstützt uns die Reduktion von Zucker bei der Verstoffwechselung von Weizen – die Kombination verstärkt nämlich die schleimende Wirkung von Weizen. Gute Alternativen sind beispielsweise Roggen, Reis, Dinkel, Hafer, Polenta und Gerste. So sichern wir eine optimale Versorgung mit allen Nährstoffen. Und es steht dem Genuss von unserem Sesam-Knusper (Teil unseres Gefühlsrezeptes im Juni), der als Hauptbestandteil Weizenvollkornmehl hat, nichts mehr im Wege.

 

Wirkung von Weizen

– er hat eine stärkende Wirkung auf Herz, Niere und Leber

– hilft bei Schlafstörungen (Weizentee)

– baut unser Blut auf

– hilft bei Herzklopfen und trockenen Augen

 

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