Paprika Pesto

Paprika-Pesto (Peperotta) mit Pasta oder die unbändige Freude über diese eine Erinnerung

Zubereitungsdauer: ca. 30 Min. 
für 2 Gläser á 250 g
Schwierigkeitsgrad: leicht
Zutaten
800-900g rote und gelbe Paprikaschoten
10g Knoblauch (2 Zehen)
1 kleine Zwiebel
1 handvoll frischer Basilikum
30g Pinienkerne
70g Parmesan
4 El Olivenöl (+ etwas mehr zum Bedecken des Pesto in den Gläsern)
1 Prise Salz
Spezielles Equipment
Keines
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Paprika-Pesto (Peperotta) mit Pasta oder die unbändige Freude über diese eine Erinnerung

 

Ich fliege nur ungern. Es braucht schon einiges mich in ein blechernes Ding zu bringen, das sich auf völlig unnatürliche Art und Weisen und gegen jeden Hausverstand in die Lüfte erhebt, um uns in wenigen Stunden an einen anderen Ort zu bringen, der unverschämt weit weg ist. Aber manches Mal, da tue ich es doch. Werfe jegliche Bedenken über Board, lade mir Selbst-Hypnose Apps auf das Handy (sic!) und verfasse im Kopf meinen letzten Willen. Darüber hinaus kürze ich auch noch meine Fingernägel, aber das ist eine andere Geschichte. Und dann, dann steige ich in ein Flugzeug und lasse mich wohin fliegen, wo es angeblich viel schöner ist als daheim. Was ich mir im Grunde nur schwer vorstellen kann, denn ich finde mein daheim sehr schön. Und selten aber doch werde ich wider besseren Wissens überrascht. Lande in Florenz und flaniere unverschämt italienisch Gelato schleckend durch die Gassen, atme den Duft der Medici und staune über die sanften Hügel, die die Stadt umsäumen und uns unvergessliche Blicke schenken.

 

In kostbaren Erinnerungen schwelgen: Das Paprika-Pesto aus der Toskana

 

Inmitten der Pandemie sind diese Erinnerungen, kostbare Geschenke aus der Vergangenheit. Es ist schon so viele Jahre her, als ich mich in halsbrecherisch in florentinische Kreisverkehre gestürzt habe und gefühlt ein anderes Leben, als ich meine Tochter dabei unter dem Herzen tragen dufte. Es war eine magische Reise. Und ich kann das Gefühl und die Bilder immer wieder aus meinem Inneren hervorholen und den Duft der Orangen durch die Nase ziehen. Und wenn ich heute die mitten im Sommer das samtige Paprika-Pesto zubereite, bin ich für den einen Moment wieder dort unter dem Pinienbaum und einfach nur glücklich.

 

Während wir also unsere toskanischen Spaghetti mit Peperotta genießen, fragen wir uns, ob wir nicht öfter unsere Bedenken über Board werfen sollten, wenn wir die Gelegenheit dazu haben, um uns in ein Abenteuer zu stürzen, dass uns solche Geschenke macht.

Zubereitung

1. Den Ofen auf 200 Grad Ober-Unterhitze vorheizen.

 

2. Die Paprikaschoten halbieren, entkernen und für 15 Minuten in den auf 180° C vorgeheizten Ofen geben bis die Haut beginnt, sich abzulösen. Danach für ein paar Minuten zugedeckt stehen lassen: sie lassen sich so sehr leichter häuten.

3. Die Pinienkerne kurz in einer Pfanne ohne Öl goldbraun rösten.

 

4. Alle Zutaten in der Küchenmaschine zu einer feinen Paste mixen – alternativ mit dem Mörser mörsern. In Gläser umfüllen und mit etwas Olivenöl bedecken.

Tipp

Das Paprika-Pesto lässt sich nicht nur hervorragend mit Pasta kombinieren, sondern passt auch als Aufstrich für Bruschetta oder als Dip zu Grissini und Prosciutto.

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2 Comments
  • Christine Vetter

    5. November 2020 at 13:52 Antworten

    Hallo, ich bin grade dabei, das Pesto zuzubereiten…muss man die Paprika vor dem Pürieren häuten? Kompliment für diesen tollen Blogg. Lg Tine

    • Eva

      5. November 2020 at 14:04 Antworten

      Liebe Christine, ja, die Haut geht nach dem Backofen ganz leicht runter – kurz zugedeckt stehen lassen. Ich habe es jetzt gleich im Rezept korrigiert, alles Liebe, Eva

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